Sandstein imprägnieren oder versiegeln
die Schutzbehandlung für Ihren Naturstein:
Sandsteinoberfläche werden im Rahmen Ihrer täglichen Nutzung zwangsläufig den verschiedensten “Angriffen” ausgesetzt wie Schmutz und schädliche Stoffe. Bei letzterem muss es nicht nur ein falscher Reiniger sein, auch Lebensmittel wie Säfte, Wein, Essig usw. greifen die Sandsteinfläche an. Also Dinge des Alltags, die wir für uns nicht problematisch einstufen. Ebenfalls wird die Optik durch Öle und Fette in Mitleidenschaft gezogen.
Damit Sie dauerhaft einen schönen Sandstein haben, empfiehlt sich deshalb eine Schutzbehandlung, hierbei wird unterschieden:
Sandstein imprägnieren / Sandstein versiegeln kann:
- das Eindringen von Schmutzen in den Kalkstein reduzieren. Auch hier ist die zeitnahe Entfernung des Schmutzes wichtig, durch die Imprägnierung wird aber die Zeitspanne hierfür wesentlich verlängert.
- spürbar die spätere Reinigung erleichtern, da Flecken(bildner) nicht mehr schnell und stark eindringen.
Eine Imprägnierung / Versiegelung kann nicht:
- Kalkstein säureunempfindlich machen
- bereits bestehende Flecken entfernen
- Kratzer durch mechanische Einwirkungen verhindern, z.B. durch scharfkantige Geräte etc.
Imprägnieren oder Versiegeln, was ist sinnvoll?
Sandstein imprägnieren:
Im Gegensatz zur Versiegelung ist die Schutzbehandlung mittels Imprägnierung nicht schichtbildend, der Schutzwirkstoff dringt in den Naturstein ein. Somit bleibt die Oberflächenbeschaffenheit unverändert, durch die Wahl des entsprechenden Schutzmittels können Farbvertiefungen umgesetzt werden. Eine Imprägnierung ist für den Aussenbereich die günstigere Wahl, für den Innenbereich sollte eine individuelle Entscheidung je nach Oberflächenbearbeitung und optische Wirkung vorgenommen werden.
Sandstein versiegeln:
Durch eine Versiegelung erfolgt eine feine Beschichtung der Oberfläche mit dem Schutzmittel. Dadurch werden Oberflächen zusätzlich pflegeleichter. Voraussetzung hierfür sind optimale Voraussetzungen des Unterbaus, dieser darf keine Nässe (was oft oder bei alten Gebäuden der Fall ist) vorweisen, da diese vom Kalkstein aufgenommen wird und dadurch eine Fleckenbildung entstehen kann.
So imprägnieren/versiegeln Sie richtig:
Schritt 1:
Voraussetzung für einen dauerhaft wirksamen Schutz ist eine saubere Oberfläche, deshalb wird im Vorfeld eine
Grundreinigung vorgenommen. Ist eine Fussbodenheizung vorhanden, wird diese ausgeschaltet,
Ihr Sandstein muss naturkalt sein.
Bitte achten Sie auch darauf, dass der Naturstein trocken ist. Die Schutzbehandlung darf deshalb nicht direkt nach der
Grundreinigung erfolgen, Voraussetzung ist mindestens 1 Tag Wartezeit dazwischen (je nach Lüftungs- und Temperatursituation). Im Aussenbereich sollten Sie auf die
Wetterverhältnisse achten. Ein Imprägnieren bevor oder während es Regnet ist im nicht überdachten Bereich unsinnig.
Schritt 2:
Tragen Sie die Imprägnierung / Versiegelung mit einem Pinsel oder Kurzflorroller flächendeckend auf Ihren Naturstein auf. Das Auftragen erfolgt im Kreuzstrichverfahren,
d.h. in einer Richtung auftragen und in die andere Richtung verteilen.
Im Bodenbereich empfehlen wir Ihnen zuerst die Randleisten zu behandeln.
Sollte es sich um
eine größere Fläche handeln, empfielt es sich die Schutzbehandlung abschnittsweise vorzunehmen. Hierfür gibt es spezielle Siegelbürsten als Arbeitsgerät.
Bitte unbedingt beachten: Vor dem Antrocknen des Schutzmittels Schritt 3 vornehmen (dies entfällt bei einer Versiegelung, hier ist speziell auf eine gleichmäßige Verteilung zu achten)!
Schritt 3:
Reste der Imprägnierung (Pfützen) müssen vor dem Antrockenen entfernt werden (nicht bei einer Versiegelung, hier erfolgt eine gleichmäßige Verteilung), da dieser Überstand
sonst Schlieren und somit eine unschöne Oberfläche hinterläßt. Verwenden Sie hierzu Papier- oder weiche Stofftücher.
Sollte es sich um eine größere Fläche handeln, kann
dies auch mit einem Abzieher und Wischmopp erfolgen. Idealer Weise verwenden Sie diese ausschließlich für die Imprägnierung.
Sollte ein Imprägnierungsüberstand bereits angetrocknet sein, so kann durch erneutes Auftragen des Imprägniermittels an diesen Stellen dieser wieder verflüssigt werden. Somit besteht die Möglichkeit einer nachträglichen Abnahme.
Diese Abnahme erfolgt nur bei einer Imprägnierung, bei einer Versiegelung ist lediglich auf eine gleichmäßige Verteilung zu achten!
Schritt 4:
Bitte die Trocknungszeit beachten (siehe Produktetikett), diese beträgt in der Regel 2-4 Stunden (von der Umgebung mit abhängig). Je nach Produkt kann die Schutzwirkung erst zu einem späteren Zeitpunkt vollständig vorhanden sein, hierzu sind ebenfalls die Produktangaben zu beachten.
Videoanleitung:
Imprägnierung von Sandstein
Für die Umsetzung empfehlen wir an Arbeitsgeräten:
- Pinsel oder Kurzflorrolle zum Auftragen, bei großen Flächen entsprechende Profigeräte (Siegelbürsten).
- Zur Abnahme von Resten weiche Tücher oder Küchenrolle, bei großen Flächen einen Abzieher und Wischmopp.
Bitte achten Sie auf saubere Arbeitsgeräte!
Wiederholen der Imprägnierung/Versiegelung:
Eine Imprägnierung/Versiegelung ist nicht dauerhaft, je nach Nutzung der Sandsteinoberfläche sollte dieser Vorgang wiederholt werden. Für stark genutzte Oberflächen (z.B. Küchenbereich) ist durchaus eine jährliche Wiederholung empfehlenswert. Im normal genutzen Bereichen ca. alle 2-3 Jahre.